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Herrenhäuser & Burgen

Nachfolgend zeigen wir Ihnen eine Auswahl an Herrenhäusern und Burgen im Landkreis Oberhavel.

Gut Staffelde

Schon bei der ersten Nennung des Ortes Staffelde 1358 fand sich auf dem Gelände, das bis zu seinem Besitzerwechsel 2013 eine Reitanlage beheimatete,  ein Rittergut. Vom 14. bis 17. Jahrhundert war es Sitz der von Bredows zu Staffelde und Kremmen. Der langgestreckte elfachsige Hauptflügel stammt aus dem 18. Jahrhundert, die Erweiterung und der Umbau erfolgten um 1900. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde auch der Pferdestall errichtet. 1935 erstand der irische Trabrennfahrer Charly Mills Gutshaus Stall und Park und begann mit der Zucht und dem Training seiner Traber. 1947 verließ der 17-fache Traberchampion Staffelde in Richtung Paris, seine Schwester lebte bis zu ihrem Tod 1977 auf dem Gut.
Im Jahr 2013 erwarb Bettina Brönner die Anlage. Derzeit werden Herrenhaus, Stallungen und Park umfassend in Stand gesetzt. Zukünftig wird das Gut Staffelde eine Trakehnerzucht beheimaten.

Eine Besichtigung ist nicht möglich. Weitere Informationen finden Sie hier.

Gut Zernikow


Gut Zernikow

© Stephanie Fedders
Das denkmalgeschützte Gut Zernikow liegt im Norden des Landkreises Oberhavel und "hat Geschichte gemacht": Ende des Jahres 1600 war das Gut Zernikow im Besitz von Joachim und Hans von Zernikow. Während des 30-jährigen Krieges brannte es bis auf den Rittersitz und die Mühle nieder. Danach folgten Überschuldungen und Besitzerwechsel. 1740 schenkte es Friedrich II. seinem Geheimen Kämmerer Michael Gabriel Fredersdorff, der das Anwesen in ein wohlkultiviertes Gut verwandelte. Fredersdorffs Frau Caroline ist die Großmutter des Mitbegründers der Heidelberger Romantik, Achim von Arnim. Die von Arnims waren bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Gutsherren von drei Gütern in Zernikow, Wiepersdorf und Bärwalde. Im Zuge der Bodenreform wurden die von Arnims enteignet und das Land wurde unter Umsiedlern und landarmen Bauern aufgeteilt. Nach einer kurzzeitigen Nutzung des Gutshauses als Lazarett zogen Umsiedlerfamilien ins Obergeschoss während im Erdgeschoss ein Arzt, das Gemeindebüro sowie eine Gemeindebibliothek ihren Platz erhielten. Von 1952/53 bis zur Wende wurde das Gut von der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) verwaltet. Nach der Wende verfielen die Gebäude immer mehr – die letzten Mieter verließen das Gut 1993.

Die AQUA Zehdenick GmbH erwarb 1995 die Gutsanlage in Erbbaupacht und ist seit 2003 gemeinsam mit dem Amt Gransee und der Gemeinde Großwoltersdorf Eigentümer. Zusammen mit dem Arbeitsamt und dem Grundsicherungsamt gelang es der AQUA, dem Gut durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen ein neues Profil zu geben. So werden die Gebäude nach und nach saniert und wieder nutzbar gemacht.

Im Inspektorenhaus befindet sich eine Dauerausstellung zur Geschichte der Seidenproduktion. Denn nach der Übernahme durch Fredersdorff war das Gut ein aufstrebender Ort der Seidenproduktion – der Kämmerer ließ nahezu 8.000 Maulbeerbäume in Zernikow pflanzen. Die einzige Speise der Seidenraupe sind die Blätter des Maulbeerbaumes. Durch das Abhaspeln der Seidenraupen-Kokons wird der Seidenfaden gewonnen.

Heute ist das Gut Zernikow Bett+Bike zertifiziert und liegt 8 Kilometer entfernt vom Fernradweg Berlin-Kopenhagen. Läufer können im nahegelegenen Laufpark Stechlin aktiv werden und für Ross und Reiter wird auf Gut Zernikow eine Pferdepension geführt. Aktuell wird das Gutshaus noch saniert, dennoch gibt es einen Gastronomiebereich, Zimmervermietung und seit 2011 auch die Möglichkeit, die Veranstaltungshalle zu mieten. Jährlich stattfindende Veranstaltungen sind das beliebte Ritter- und Maulbeerfest.

Besichtigungen sind möglich. Weitere Informationen sowie die Öffnungszeiten finden Sie hier.

Amtshaus Zehdenick

Das 1746 errichtete schlossartige Gebäude mit Portal und Freitreppe diente früher als Sitz des königlichen Amtshauptmannes. Heute wird das denkmalgeschützte Gebäude als Kindertagesstätte genutzt.

Eine Besichtigung ist nicht möglich.

Burg Vehlefanz

Von der Burg Vehlefanz ist heute nur noch die Ruine eines Turmes von der Wasserburg – vermutlich aus dem 14. Jahrhundert – zu sehen. Südöstlich von dem ältesten mittelalterlichen Teil einer weiteren Burg, dem künstlich gebauten Berg namens Bosselberg, befindet sich die später entstandene Wasserburg. Die Turmburg, die sich auf dem Bosselberg befand, ist heute nicht mehr zu sehen. Lediglich der Hügel sowie die Reste des ihn umlaufenden Grabens sind noch erkennbar. Als Ersatz für die Wasserburg wurde 1786 ein neues Amtshaus errichtet. Das Amtshaus ist unsaniert und wird privat bewohnt. Das Gelände befindet sich im Privatbesitz, ist aber von der Straße her einsehbar.

Alte Burg Fürstenberg

Alte Burg Fürstenberg

© Volker Döring

Südlich des Schlosses Fürstenberg befindet sich die Alte Burg. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1333. Im 16. Jahrhundert wurde die Burg zur Vierflügelanlage ausgebaut und seit dem 19. Jahrhundert tiefgreifend verändert. Heutzutage ist das große Gebäude von außen einzusehen. Die Alte Burg Fürstenberg steht derzeit leer und ist nicht begehbar.