Familienunternehmen kämpft mit fehlenden Fachkräften und wachsender Konkurrenz
Landrat vor Ort: Alexander Tönnies zu Gast bei Körber & Körber in Birkenwerder
In den Hallen von Körber & Körber Präzisionsmechanik in Birkenwerder stehen moderne Maschinen, die Metall auf den tausendstel Millimeter genau bearbeiten, wenn sie richtig programmiert werden. Sieben der 35 Mitarbeiter sind Auszubildende. Die meisten stammen aus dem Ausland – aus Tunesien, Marokko, Aserbaidschan oder dem Iran. Sie kommen wegen guter beruflicher Aussichten nach Birkenwerder. Auf Messen und während des Zukunftstags – beim jüngsten besuchten 27 junge Menschen die Firma – werben Benjamin und Peter Körber um Mitarbeiter. Doch es sind wenige aus der Region, die sich bewerben, berichten die Firmenchefs. Viele Bewerbungen kommen aus dem Ausland.
„Um die Zukunft des Familienunternehmens zu sichern, hat sich Benjamin Körber dem aufwändigen und langwierigen Prozess über das Fachkräfteeinwanderungsgesetz gestellt“, sagte Landrat Alexander Tönnies nach seinem Besuch in der Reihe „Landrat vor Ort“. „Wenn es darum geht, Wohnungen für seine Azubis zu finden oder ein Gehaltskonto für sie zu eröffnen, warten weitere Hürden. Das schreckt Vater und Sohn aber nicht davon ab, diesen Weg weiterzugehen. Ich bin in Birkenwerder auf Unternehmer getroffen, die entschlossen sind, ihren Betrieb trotz der schwierigen Lage auf dem Arbeitsmarkt und steigender Kosten zu sichern. Konkurrenzprodukte aus Taiwan oder Osteuropa und höhere Energiepreise sind weitere Schwierigkeiten, die Peter Körber und Sohn Benjamin meistern.“
Das Unternehmen wurde 2010 von Peter und Benjamin Körber gemeinsam gegründet. Spezialisiert ist es auf Fräs- und Drehteile, die in komplexen, automatisierten Verfahren in kleinen Serien oder als Einzelteile entstehen. Sie finden sich auf der Internationalen Raumstation ISS, in Operationssälen, in Prüf- und Messgeräten, Flugzeugen und Teilchenbeschleunigern.