Sprungziele
Inhalt
Datum: 30.05.2024

Wie kann die Zukunft aussehen?

Mobiles Futurium zu Gast am Marie-Curie-Gymnasium in Hohen Neuendorf / Jugendliche entwickelten in Workshops Ideen und Prototypen

Das Mobile Futurium - ein E-Auto mit Anhänger - besucht Schulen und widmet sich mit Workshops der Frage »Wie sollen wir leben?«.

© Landkreis Oberhavel/Lea Bellstedt


Klimakrise, Digitalisierung und gesellschaftliche Spaltung sind Themen, die junge Menschen nicht weniger umtreiben als Erwachsene. Wie sehen die Herausforderungen und Chancen der Zukunft aus? Welche Lösungen und Technologien sind denkbar? Das Mobile Futurium lädt Schülerinnen und Schüler ein, spielerisch die Zukunft zu erkunden, und motiviert dazu, sie langfristig mitzugestalten. Lehrerinnen und Lehrer werden gleichzeitig dabei unterstützt, Zukunftsbildung in ihren Unterricht zu integrieren. Zum Tourauftakt machte das Mobile Futurium im Marie-Curie-Gymnasium Hohen Neuendorf Station. Eine Woche lang hatten junge Menschen der Klassen sieben bis zehn die Gelegenheit, Workshops zu den Themen Demokratie, Mobilität, Energie, Arbeit, Gesundheit und Ernährung zu besuchen. „Kinder und Jugendliche werden in der Schule Tag für Tag auf die Zukunft vorbereitet. Das Angebot des Futuriums ist etwas Besonderes im Schulalltag, es sorgt für einen Perspektivwechsel bei Jugendlichen und bei Lehrkräften“, sagt Oberhavels Bildungsdezernent Holger Mittelstädt. „Es freut mich sehr, dass das Marie-Curie-Gymnasium sich intensiv um dieses Angebot beworben hat und die Reihe nun bei uns in Oberhavel Station macht.“

Das Hohen Neuendorfer Gymnasium ist die dritte Station des mobilen Futuriums und damit Teil der Pilotphase dieses neuen Angebotes. „Die ersten Kontakte kamen durch die Besuche unserer Naturwissenschaftler im Rahmen des Marie-Curie-Tages im Berliner Futurium und während einer Projektwoche zustande“, sagt Schulleiter Thomas Meinecke. „Im November vergangenen Jahres unterzeichneten wir den Kooperationsvertrag und bereiteten uns seitdem intensiv auf diese Woche vor.“

Das Bildungsangebot baut auf den im Publikumsbetrieb etablierten Angeboten des Berliner Futuriums auf. Sechs Mentorinnen und Mentoren sind in den kommenden Jahren in ganz Deutschland mit dem Mobilen Futurium – einem E-Auto mit Anhänger für die Workshop-Materialien – unterwegs und widmen sich in jeder teilnehmenden Schule bis zu 600 Schülerinnen und Schülern. Die nötige Technik für die Workshops wie Notebooks, Smartphones, Tablets, 3D-Drucker oder Lasercutter bringen sie mit. In den Workshop reflektieren die Jugendlichen verschiedene Standpunkte zu Zukunftsfragen und erstellen kleine Prototypen, sie hinterfragen Auswirkungen des eigenen Handelns und entwickeln Lösungen.


Laut Schulleiter Thomas Meinecke (5. von links) kamen die ersten Kontakte durch die Besuche des Marie-Curie-Tages im Berliner Futurium zustande.

© Landkreis Oberhavel/Lea Bellstedt


Hintergrund

Das Futurium – Zukunftsausstellung, Zukunftslabor und Zukunftsforum – widmet sich seit 2019 in Berlin der zentralen Frage „Wie wollen wir leben?“. Es zeigt in der Ausstellung am Alexanderufer die Herausforderungen, Chancen und Risiken ebenso wie die Bausteine, mit denen Zukunft gestaltet werden kann. Das Projekt „Mobiles Futurium – ein Modellprojekt an der Schnittstelle von Praxis und Forschung“ wird durch das Rahmenprogramm für die Geistes- und Sozialwissenschaften „Gesellschaft verstehen – Zukunft gestalten“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) Karlsruhe begleitet das Mobile Futurium wissenschaftlich.

Weitere Informationen gibt es unter https://futurium.de/de/mobil. Dort sind auch Anmeldeunterlagen für interessierte Schulen online abrufbar.