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Datum: 24.02.2025

Jetzt Projekte für „Barbara Zürner Umweltschutzpreis“ vorschlagen!

Bewerbungsfrist endet am 30. Juni / Vorschläge können erstmals online eingereicht werden / Preisverleihung im November geplant

Blick auf den Stichkanal am Barbara-Zürner-Naturlehrpfad im Waldgebiet am Heidekrug

© Landkreis Oberhavel/Maren Fuhrmann


Für alle, die sich im Umwelt- und Naturschutz engagieren, lobt der Landkreis Oberhavel in diesem Jahr wieder den „Barbara Zürner Umweltschutzpreis“ aus. Ab sofort und bis zum 30.06.2025 können Vorschläge eingereicht werden. „Das Engagement von Erwachsenen, Gruppen und Initiativen im Umwelt- und Naturschutz zeichnen wir alle zwei Jahre aus. Damit wollen wir den Einsatz für unsere Natur würdigen, und wir geben damit Menschen, die sich für biologische Vielfalt und den Schutz unserer Umwelt einsetzen, eine Plattform“, sagt Umweltdezernent Egmont Hamelow. „Der Rückgang der biologischen Vielfalt nimmt weltweit bedrohliche Ausmaße an. Dafür wollen wir sensibilisieren.“ Der Umweltschutzpreis ist mit bis zu 4.000 Euro dotiert.

Ausgezeichnet werden können Projekte, Initiativen oder Maßnahmen, die darauf zielen, Arten und Biotope zu schützen, zur Umweltbildung beitragen oder dazu, Umweltbeeinträchtigungen zu mindern. Auch Aktivitäten, die darauf ausgerichtet sind, Grünbereiche zu schaffen, Natur und Landschaft zu erhalten, zu entwickeln und deren Erholungswert für die Menschen zu steigern, können für den „Barbara Zürner Umweltschutzpreis“ vorgeschlagen werden. Ein Preisgericht entscheidet über seine Verleihung. Diese wird im November stattfinden. Teilnahmeberechtigt sind Einzelpersonen oder Gruppen, ihr Wohnort oder ihr Wirkungskreis muss im Landkreis Oberhavel liegen. Jeder kann Vorschläge einreichen, sich aber nicht selbst bewerben. Ausgeschlossen sind Personen und Institutionen, die sich beruflich mit dem Umwelt- und Naturschutz befassen.

1993 ins Leben gerufen, trägt der Preis im Gedenken an die Umweltschützerin Barbara Zürner seit 2002 deren Namen. Seit 2012 wird er im jährlichen Wechsel mit einem nach dem 2011 verstorbenen Natur- und Umweltschützer Alfred Hundrieser benannten Förderpreis ausgelobt. Während der „Barbara Zürner Umweltschutzpreis“ nur Erwachsenen vorbehalten ist, richtet sich der Wettbewerb um den Förderpreis ausschließlich an Kinder und Jugendliche. Deren Bewerbungen sind dann wieder im kommenden Jahr gefragt.

Die mit Unterschrift versehenen Vorschläge können bis zum 30.06.2025 beim Landkreis Oberhavel, Adolf-Dechert-Straße 1 in 16515 Oranienburg, in einem verschlossenen Umschlag mit dem Vermerk „Umweltschutzpreis“ eingereicht werden. Sie müssen Namen, Adressen und Telefonnummern sowie E-Mail-Adressen des Einreichenden sowie der oder des Vorgeschlagenen enthalten. Dem Anschreiben sollte eine aussagekräftige Beschreibung der jeweiligen Leistung – beispielsweise konkrete Ergebnisse oder positive Auswirkungen für den Natur- und Umweltschutz – auf maximal zehn DIN-A4-Seiten beigefügt werden, darunter können auch Zeichnungen oder Fotos sein. Das Einreichen des Vorschlags ist seit diesem Jahr erstmals auch online möglich. Das Formular ist unter www.oberhavel.de/Umweltschutzpreise zu finden.

Hintergrund
Barbara Zürner war eine willensstarke Frau, die 30 Jahre lang die fünf Kilometer lange Pinnower Chaussee zwischen Borgsdorf und Velten mit ihrem alten Fahrrad abfuhr, um Müll zu sammeln. Die gelernte Elektroschweißerin und Veterinärmedizinerin konnte nicht mit ansehen, dass Leute dort einfach ihren Dreck abluden. Manchmal sah man sie mit einer Plane am Gepäckträger, auf der sie sogar alte Kühlschränke wegschleppte.

Am Morgen des 31.10.1997 wurde Barbara Zürner schwer verletzt an der Pinnower Chaussee aufgefunden. Sie war überfallen und misshandelt worden. Nach viereinhalb Jahren im Koma verstarb Barbara Zürner. Der Täter konnte nie gefasst werden, die Polizei sucht weiter nach Hinweisen. Zu Ehren dieser einzigartigen Umweltschützerin wurde mit Beschluss des Kreistages der seit 1993 vom Landkreis Oberhavel vergebene Umweltschutzpreis 2002 umbenannt.