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Datum: 18.10.2024

Kreismusikschule passt Gebühren an

Entgelte steigen um durchschnittlich acht Prozent / Honorare für Dozentinnen und Dozenten steigen um 15 Prozent

Es gibt Einzel- sowie Gruppenunterricht oder auch Ensembles.

© Landkreis Oberhavel/Laura Martin


Der Kreistag hat am Mittwoch, 16.10.2024, eine neue Benutzungs- und Gebührensatzung für die Kreismusikschule des Landkreises Oberhavel beschlossen. Die Gebühren steigen im kommenden Jahr um durchschnittlich acht Prozent. Im regionalen Vergleich gehört die Kreismusikschule damit weiter zu den günstigen Anbietern. Gleichzeitig sind Veränderungen an der Tarif- und Vertragsstruktur geplant, welche das Angebot der Musikschule nutzerfreundlicher machen und die hohe Angebotsqualität sichern soll.

Es ist unter anderem vorgesehen, dass befristete Kursangebote nicht mehr gekündigt werden müssen. Nach einer 24-monatigen Laufzeit können unbefristete Unterrichtsverträge monatlich gekündigt werden. Erwachsene haben zudem die Option, eine flexible Zehnerkarte zu buchen. „Gleichzeitig erhalten die Nutzerinnen und Nutzer durch die neuen und sanierten Gebäude in Birkenwerder, Oranienburg und Zehdenick eine sehr professionelle Ausstattung mit hochwertigen Unterrichtsräumen“, sagt Holger Mittelstädt, Dezernent für Bildung, Kultur und Sport.

Um die Musikschule weiterhin auskömmlich finanzieren zu können, werden die Tarife neu strukturiert und angepasst. So erhöht sich zum Beispiel die Gebühr für 45 Minuten pro Woche musikalischer Früherziehung von 13 Euro auf 18 Euro im Monat. Neu angeboten wird Einzelunterricht für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit 60 Minuten pro Woche – vorher waren nur 30 oder 45 Minuten buchbar.

Auch Tanzunterricht gehört zum Angebot der Kreismusikschule.

© Landkries Oberhavel/Anika Wollnik


Die derzeit gültige Gebührensatzung für die Kreismusikschule des Landkreises Oberhavel ist seit 2017 in Kraft. Folglich sind die Musikschulgebühren seit sieben Jahren unverändert und berücksichtigen heute weder die gestiegenen Personal- und Sachkosten noch die Inflation insgesamt. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels entwickelt sich zunehmend ein Wettbewerb um Musikschullehrkräfte. Darum erhöht die Kreismusikschule ihre Honorare für die derzeit 64 Lehrenden um 15 Prozent.
Die Kreismusikschule Oberhavel finanziert sich neben dem Trägeranteil durch Fördermittel des Landes Brandenburg sowie durch die Musikschulgebühren.

Das Angebot umfasst unter anderem die musikalische Grundausbildung, den Einzel- und Gruppenunterricht sowie zahlreiche Ensembles. Die Kreismusikschule erfüllt mit ihrer Talentförderung eine wichtige Brückenfunktion in der Studienvorbereitung und ist damit fester Bestandteil der Bildungslandschaft Oberhavels. Zahlreiche Wettbewerbserfolge und eine Vielzahl an Schülerinnen und Schülern, die in den vergangenen Jahren ihr Musikstudium aufnehmen konnten, belegen die hochwertige Arbeit.

Die Musikschule hat sich in den vergangenen fünf Jahren außerordentlich positiv entwickelt. Wurden 2019 noch 710 Unterrichtsstunden pro Woche geleistet, waren es 2024 durchschnittlich 870 Wochenstunden – ein Wachstum von mehr als 20 Prozent. Der Landkreis hat neue hochqualifizierte Lehrkräfte gewonnen sowie Unterrichtsstätten saniert und neu gebaut. So kann das Tonstudio in Birkenwerder für Musik- und Videoproduktionen genutzt werden. Der multifunktionelle Saal der KulturFUGE in Oranienburg steht voraussichtlich ab Mitte 2025 für Konzerte, Lesungen, Sitzungen und andere Nutzungen zur Verfügung. In Zukunft können Privatleute, Vereine und Unternehmen die Räume auch für Veranstaltungen mieten.

Das Angebot der Kreismusikschule ist sehr groß - für jede und jeden ist etwas dabei.

© Landkreis Oberhavel/Laura Martin